Barttrends 2020 – wissen wie der Hase läuft!

Die Begeisterung für das ultimative Männlichkeitssymbol – den Bart – ist ungebrochen: Laut aktuellen Umfragen von Meinungsumfrageinstituten und Männerzeitschriften findet mehr als die Hälfte der Deutschen einen gepflegten Bart attraktiv, wobei der einfache Drei-Tage-Bart mit etwa zwei Dritteln sowohl bei Männern als auch bei Frauen am besten abschneidet.

Der Vollbart hingegen wird jedoch nur von etwa 10 Prozent der deutschen Frauen favorisiert, was nicht nur daran liegt, dass es beim Küssen als störend und nervig empfunden wird. Möglicherweise hat sich der Vollbart – mittlerweile gefühlt getragen vom Vorstandsvorsitzenden bis hin zum Bauarbeiter – einfach abgenutzt.

Dies wird auch durch das Magazin „Biology Letters“[1] bestätigt, das eine Studie der Universität von New South Wales in Sydney präsentierte, in der Männer mit Bart von den Befragten zwar als attraktiv eingestuft wurden; allerdings nur dann, wenn sie zusammen mit Männern ohne Gesichtsbehaarung auf Bildern gezeigt wurden.

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Trugen auf den Bildern in der Studie alle Männer einen Bart, schwand auch die Attraktivität, kurz also: Frauen stehen auf Merkmale, die aus der Masse herausstechen; tragen plötzlich alle jenes Merkmal, wirkt es dadurch weniger attraktiv.

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Für 2017 liegen Bärte aber dennoch weiterhin im Trend!

Insbesondere der Drei-Tage-Bart, der auf der einen Seite leicht zu händeln ist, auf der anderen Seite von der Mehrzahl der Frauen bevorzugt wird, steht hoch im Kurs. Er ist sowohl geeignet für Männer mit gleichmäßiger Gesichtsbehaarung als auch für jene, deren Bartwuchs leichte Lücken aufweist.

Das einzige, was man dafür braucht, ist – je nach Veranlagung – Zeit und einen guten Barttrimmer. Die Begrifflichkeit „Drei Tage“ ist insofern nur ein Referenzwert, als dass einige Männer bereits nach 24 Stunden den Drei-Tage-Look haben und andere dafür 5 Tage brauchen.

Hat der Bart eine gewisse Länge erreicht, ist es nur noch notwendig, mithilfe eines Barttrimmers für Gleichmäßig zu sorgen. Je nach Vorlieben können auch gewisse Konturen geschaffen werden, etwa dass man beispielsweise den Bereich zwischen Koteletten und Oberlippenbart gerade oder in einer leichten Kurve rasiert; es bietet sich an, den nächsten Urlaub dafür zu nutzen um herauszufinden, welche Formen und Konturen einen am besten stehen.

Dabei liegen die Vorteile des Drei-Tage-Barts deutlich auf der Hand: er ist easy zu pflegen, verleiht dem Träger diese gewisse Mischung aus Lausbube, Abenteurer und „echtem Kerl“ und ist absolut bewerbungsgespräch- und datetauglich.

Ein wenig abgeschlagen auf der Beliebtheitsskala, aber nach wie vor im Kurs, ist der akkurate Vollbart. Dieser Barttyp erfordert anders als der Drei-Tage-Bart neben einer gewissen Ausdauer auch ein hohes Maß an Pflegeintensität.

Wichtige Accessoires, ohne die gar nichts geht, sind ein Bartkamm, ein Konturenschneider, Bartwichse, Bartshampoo… die Liste scheint sich nicht nur endlos fortzuführen, sondern bietet auch den Männerkosmetikbranchen die Möglichkeit einer ganz neuen Linie. Erfahren Sie mehr zur Bartpflege in unserem Bartpflegeartikel.

Allerdings ist der Vollbart nicht für alle Männer geeignet, denn damit der Bart richtig zur Geltung kommt, muss eine gewisse gleichmäßige Grunddichte des Barthaars vorhanden sein.

Übersteht man aber die lästige Zeit des Juckens (Tipp: sparsam Bartöl verwenden!) und des Wartens, kann man nach einigen Wochen (oder eher Monaten) stolz das Männlichkeitssymbol schlechthin präsentieren: einen gepflegten Vollbart, der die Selbstsicherheit, Persönlichkeit und das Modebewusststein seines Trägers unterstreicht.

Eine besondere Form des Vollbartes ist der sogenannte Ducktail, der seinen Namen seiner Form (deutsch: Entenschwanz) zu verdanken hat. Hierbei werden die Wangenpartien kürzer gehalten und der Bart läuft unterhalb des Kinns auf eine spitze Form zu.

Auch hier geht es nicht ohne Geduld und besonders Pflegemittelchen, um einen Ducktail vorweisen zu können, aber für den Träger ist gewiss, dass er beim Betreten eines Raumes sofort auffällt.

Wer es ausgefallen mag und keine Scheu davor hat, erstmal kritisch beäugt zu werden, legt sich in der kommenden Saison einen Schnurrbart – oder, falls man es intellektuell klingen lassen möchte – einen Moustache zu. Dabei werden alle Partien bis auf den Bereich oberhalb der Oberlippe rasiert und fertig ist der Bartlook.

War der Schnurrbart noch nach der guten alten Magnum-Zeit uncharmant als „Pornobalken“ verschrien, erlebt er derzeit wieder ein Revival. Nicht zuletzt durch Hollywood Promis wie Brad Pitt oder Tom Hanks ist der Look wieder salonfähig geworden, wobei sich allerdings an keiner anderen Bartform die Geister so sehr scheiden wie beim Oberlippenbart, haftet doch zumindest unterschwellig ein Hauch des Proletentums dem Schnurrbart bzw. dessen Träger an.

Hat man jedoch ein eher längliches Gesicht und nicht zu helle Haut und Haare (und lässt die Jogginghose, die weißen Tennissocken sowie die Adiletten daheim im Schrank…), kann der Schnurrbart ein echter Geheimtipp sein für das Jahr 2017. Übrigens kann man hier auch gut experimentieren: Dicke und Länge, Enden zwirbeln, nach unten formen… der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Das perfekte Geschenk: das Schnurrbart-Pflege-Set:​

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Eine ähnliche Variante ist der sogenannte Musketier-Schnurrbart, bei dem neben der Partie über der Oberlippe auch die Kinnpartie wachsen gelassen wird. An den Seiten werden die Haare entweder gekürzt oder komplett wegrasiert.

Diese Bartform wirkt bei etwas fülligeren oder herzförmigen Gesichtsformen ganz gut, da sie das Gesicht optisch streckt. Wichtig ist auch hier regelmäßiges Trimmen sowie das Benutzen eines Nassrasierers mit Präzisionsklingen, sonst wirkt der Bart schnell ungepflegt.

Immer im Trend und auch bei Frauen beliebt ist der Henriquatre-Bart, benannt nach dem französischen König Heinrich dem Vierten. Diese Bartform kann am besten beschrieben werden als „Rund-um-den-Mund“-Bart, was eine Erklärung eigentlich entbehrlich macht.

Besonders Männern mit kantigen Gesichtszügen steht dieser Bart, wohingegen Männern mit rundlichen Gesichtern hiervon abzuraten ist, da die Gesichtsform durch diese Bartform noch betont wird. Dieser Barttyp ist nie wirklich aus der Mode gekommen, war aber auch nie DER Vorreiter. Geeignet für alle, die nicht viel experimentieren wollen.

Ein weiterer Trend für das neue Jahr ist der Backenbart, bei dem fast jeder sofort an Hugh Jackman als Wolverine denken muss. Hierbei werden nur der Hals und das Kinn rasiert, wobei der Rest wachsen gelassen wird.

Dem Träger verleiht der Backenbart eine gewisse Härte und Unnachgiebigkeit, so dass diese Bartform gut überlegt sein will, denn sie ist nicht für alle Berufe und Alltagssituationen geeignet.

Auch der voluminöse Rauschebart, auch liebevoll Wildwuchs oder der ZZ genannt – benannt nach den ultralangen Bärten der Mitglieder von ZZ Top – ist ein Trend für das kommende Jahr, der nicht ohne Erwähnung bleiben darf.

Seine Träger sind Männer, die sich nicht um die reichlich vorkommenden Blicke scheren, die ihnen überall zugeworfen werden.

Anders als beim akkuraten Vollbart gibt es kein lästiges Pi-Pa-Po um’s Konturieren, in Form Bringen, hier ein Härchen weg, dort einen Streifen geschnitten… der Bart wächst, wie er nun mal wächst. Punkt.

Wobei man hier keinesfalls unterstellt werden darf, dass der Träger es mit der Pflege des Bartes nicht so ernst nimmt, im Gegenteil: wird der Bart nicht gepflegt, ist Haarbruch die Folge und vorbei ist es mit dem verwegenen, leicht mysteriösem Look.​

Entsprechend starke Persönlichkeiten sind seine Träger; Männer, denen man nichts vormachen kann, Typen, die zum Frühstück eine Eisenstange verspeisen und anschließend mit Brennspiritus spülen. 

Oder vielleicht erstmal liebevoll den Nachwuchs versorgen, ehe sie pünktlich zur Arbeit fahren.

Last but not least: Der Ziegenbart, einer der Klassiker unter den Bärten und immer im Trend.

Hierbei wird der Bereich der Kinnpartie wachsen gelassen, wobei es unzählige Abstufungen und Variationen gibt: mal ist es nur ein schmaler Streifen, mal ein dickes Haarbüschel, der eine macht aus seinem Ziegenbart kleine Zöpfchen, der andere schneidet Stufen hinein. Besonders ovale Gesichter wirken durch Ziegenbärte länger und ausdrucksstärker.

Für alle Mutigen und Experimentierfreudigen ist zu erwähnen, dass viele Bartfrisuren auch miteinander kombiniert werden können: der Schnurrbart mit dem Vollbart, der Drei-Tage-Bart mit dem Ziegenbart… wichtig ist herauszufinden, was einem steht und womit man sich wohlfühlt, ohne dabei das Gefühl haben zu müssen, lediglich einem Trend hinterherzulaufen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass auch für die neue Saison Bart auf jeden Fall angesagt ist. Nicht zuletzt durch die wie Pilze aus dem Boden schießenden Barbershops sowie die stetige Zunahme an Männerpflegeprodukten, die insbesondere für Bartträger kreiert werden, ist der Trend nach wie vor ungebrochen.

Wichtig für jeden, der überlegt, sich einen Bart wachsen zu lassen, sind folgende Punkte:

  1. Ein Bart sollte die eigene Persönlichkeit immer nur unterstreichen, nie ersetzen.
  2. Die Gesichtsform, der Kleidungsstil sowie die Zeit und die Mittel, die man aufwenden möchte (oder eben auch nicht) sollten gut erwogen werden.
  3. Investieren Sie in qualitativ hochwertige Produkte wie Barttrimmer, Kantenscheider, Konturierer etc, wenn Sie sich für eine entsprechende Bartform entschieden haben.
  4. Glauben Sie nicht alles, was „Wundermittelchenhersteller“ für dichteres oder schnelleres Haarwachstum versprechen. Das vermutlich einzige, was garantiert wächst, sind die Umsätze der Hersteller.
  5. Sie können sich partout nicht mit der Idee anfreunden, sich einen Bart – egal in welcher Form – wachsen zu lassen, weil sie es lieber glatt rasiert mögen, aber scheinbar alle um sie herum sind stolze Bartträger und Hipster? Lassen Sie’s und bleiben Sie sich treu und authentisch. Bärte sind wie Berufe: wenn man nicht mit dem Herzen dabei ist, macht es auf Dauer nicht glücklich.
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